Glossar

Die Diagnose Leberkrebs bringt für Patienten und Patientinnen viele neue, medizinische Begriffe mit. In diesem Glossar können Sie die Begriffe, die auf dieser Seite verwendet werden, nachschlagen.

A

Aflatoxine

von den Schimmelpilzarten Aspergillus flavus und Aspergillus parasiticus gebildete Gifte (Mykotoxine)

 

Alpha-1-Antitrypsin (Alpha-1-AT)

Gegenspieler des eiweißverdauenden Enzyms Trypsin; im gesunden Körper hält es Trypsin davon ab, körpereigene Eiweiße abzubauen, ein Mangel an Alpha-1-AT kann somit dazu führen, dass Lunge und Leber von Trypsin angegriffen und geschädigt werden

 

Alpha-1-Fetoprotein (AFP)

Tumormarker (siehe Tumormarker); erhöhte Werte von AFP im Blutserum können Anzeichen für das Vorhandensein eines Lebertumors sein

 

Anämie

Blutarmut; ein Mangel an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin) und/oder roten Blutkörperchen

 

Anamnese

Befragung eines Patienten durch den Arzt, beispielsweise über aktuelle Beschwerden, vorangegangene Erkrankungen

 

Androgene

synthetische oder natürliche Hormone, die die Entwicklung der männlichen Geschlechtsmerkmale steuern und u. a. das Muskelwachstum anregen

B

Bauchwasser

Aszites; Austritt von Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in die Bauchhöhle

 

Bildgebende Verfahren

Ultraschall, Röntgen, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), Positronen-Emissions-Tomographie (PET), Skelettszintigraphie

 

Biopsie

Gewebeentnahme; entnommene Probe wird vom Pathologen mikroskopisch z.B. auf die Wachstumseigenschaften des Tumors untersucht

C

Cholestase

Gallenstauung, bei der die Gallenflüssigkeit in den Gallengängen zurückgehalten wird und nicht in den Darm abfließen kann

 

Computertomographie (CT)

computergestütztes bildgebendes Röntgenverfahren zur Darstellung des Körperinneren in Schnittbildern

E

Endoskop

ein schlauch- bzw. röhrenförmiges medizinisches Instrument, für die Diagnostik und Therapie des Inneren von Körperhöhlen und Hohlorganen

F

Fernmetastase

Metastase, die sich nicht in der Nähe des Primärtumors befindet

 

Fettleber

vermehrte Fetteinlagerung in der Leber; kann alkoholische und nicht-alkoholische Ursachen haben

 

Fettleberhepatitis

entzündliche Veränderung einer Fettleber, denen keine infektiöse Ursache zugrunde liegt

 

FHIT

Enzym aus der Klasse Phosphat-abspaltenden ATPasen; potenzielles Tumorsuppressorgen (siehe Tumorsuppressorgen)

G

Gefäßinvasion

Eindringen von Tumorzellen in Blutgefäße

 

Gelbsucht

auch Ikterus genannt; gelbe Verfärbung von Haut, Schleimhäuten und Außenweiß, verursacht durch einen Anstieg des Gallenfarbstoffs Bilirubin

H

Hepatitis

Entzündung der Leber, die verschiedene Ursachen haben kann, z. B. Viren, Gifte, Medikamente oder Autoimmunerkrankungen

 

Hepatozelluläres Karzinom

Leberzellkarzinom; die häufigste Form von Leberkrebs

K

Kontrastmittel

Flüssigkeiten, die bei bildgebenden Verfahren (wie beispielsweise der Computertomographie) die Darstellung von Körperstrukturen verbessern. Sie werden entweder in die Vene verabreicht oder getrunken

L

Leberzirrhose

chronische Erkrankung der Leber; funktionsfähiges Lebergewebe wird zerstört und wandelt sich nach und nach in Narben- und Bindegewebe um

 

Lymphknoten

über den ganzen Körper verteilte „Filterstationen“ für Gewebswasser (Lymphe); spielen eine wichtige Rolle im Immunsystem

M

Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT)

bildgebendes Verfahren zur Darstellung von inneren Organen und Geweben; im Gegensatz zur CT ohne Strahlenbelastung, da basierend auf Magnetfeldern und Radiowellen

 

Metastase

Tochtergeschwür des Tumors; räumlich getrennte Absiedlung des Primärtumors in entferntem Gewebe, durch Verschleppung von Tumorzellen (Metastasierung) entstanden

O

Onkologe

Spezialist für Krebserkrankungen; die Onkologie ist ein Teilgebiet der inneren Medizin, die sich mit der Entstehung, Entwicklung und Behandlung von Tumorerkrankungen befasst

P

Primärtumor

Ursprungstumor, von dem Metastasen ausgehen können

 

Psychoonkologie

interdisziplinäre Form der Psychologie, die sich mit den psychischen und sozialen Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung befasst

R

Risikofaktor

das Vorliegen spezieller körperlicher, psychischer, genetischer oder umweltassoziierter Gegebenheiten, die das Risiko für das Auftreten von bestimmten Krankheiten erhöhen

 

Röntgenuntersuchung

bildgebendes Verfahren, bei dem der Körper mithilfe von Röntgenstrahlen durchleuchtet wird

S

Sonographie

siehe Ultraschalluntersuchung

 

Steroide

eine Stoffklasse der Lipide, die eine wichtige Rolle im menschlichen Stoffwechsel spielt und für den Aufbau von verschiedenen Hormonen und Vitaminen wichtig ist

 

Symptom

Krankheitszeichen

T

Tetrachlormethan

ein Chlorkohlenwasserstoff, der bei der industriellen Herstellung von Chloroform anfällt und Leber- und Nierenschäden verursachen kann

 

TNM-Klassifikation

Einteilung von Tumoren nach international gebräuchlichen Kriterien, anhand derer Tumore einheitlich beschrieben und verschiedenen Stadien zugeordnet werden können

 

Tumor

lateinisch für Schwellung, eine gutartige (benigne) oder bösartige (maligne) Neubildung von Körpergewebe. Bösartige Tumoren werden umgangssprachlich als Krebs bezeichnet

 

Tumormarker

Substanzen im Blut, Urin oder Gewebe, die bei abweichender Konzentration auf Tumorerkrankungen hinweisen können

 

Tumorsuppressorgen

Gene, die für Eiweiße codieren, die der unkontrollierten Teilung von Zellen mit geschädigtem Erbgut und somit die Entstehung eines Tumors vorbeugen können

U

Ultraschall(untersuchung)

wird auch Sonographie genannt; ermöglicht die Darstellung von weichen Gewebestrukturen im Körperinneren

V

Vena portae

auch Leberpfortader oder Portalvene genannt; transportiert sauerstoffarmes, nährstoffreiches Blut aus diversen Venen der Verdauungsorgane in die Leber zur Reinigung und Entgiftung

 

Venae hepaticae

Lebervenen; abführende Blutgefäße der Leber

 

Viszerales Peritoneum

inneres Blatt des Bauchfells; Umkleidung der Bauchorgane